Vasa Sacra und liturgische Geräte

 

Die liturgischen Geräte der orthodoxen Kirche -

das Rhipidion

 

 

Während der Feier der Göttlichen Liturgie, beim Lesen des heiligen Evangeliums und beim Großen Einzug verwenden wir in der orthodoxen Kirche einen besonderen liturgischen Fächer. Heute hat er in der Regel die Form einer dünnen Metallscheibe, die auf eine lange Stange montiert ist.

 

Das Rhipidion (Mehrzahl Rhipidien, von griechisch ῥίπτω = Fächern) entwickelte sich aus dem Flabellum in der antiken Kirche. Dies war ein Federfächer auf einer langer Stange, der bei der Heiligen Liturgie und anderen Gottesdiensten am Altar bewegt wurde, damit die Luft bewegt wurde und somit Insekten von den Heiligen Gaben ferngehalten wurden.

 

Mit der Zeit entwickelte sich Flabellum zu unserem heutigen sakralen Metall-Rhipidien. Diese symbolisieren die heiligen Cherubim, die heutzutage meist auch auf den Rhipidien abgebildet sind. Außer im Gottesdienst fanden die Flabellia auch im byzantinisch-kaiserlichen Hofzeremoniell Verwendung.

 

Die Verwendung der Rhipidien im orthodoxen Gottesdienst dient dazu, die Heiligkeit der liturgischen Vollzüge dazustellen. So fächelt der neugeweihte Diakon mit einem Rhipidion über den konsekrierten Gaben nach dem Abschluss der Epiklese bis zur Erhebung der konsekrierten Gaben. Auch bei Prozessionen werden die Rhepidien mitgeführt und dabei über das heilige Evangelienbuch oder die Fest-Ikone gehalten.